– diese Schlagworte charakterisieren Benedikt Griener. Der 27-jährige Lauinger führt mit der HAUS & Objekt Griener GmbH seit rund vier Jahren sein eigenes Unternehmen. Dabei bietet er zahlreiche Dienstleistungen rund um das Thema Immobilien. Abgesehen von seiner tatsächlichen Tätigkeit fällt dabei besonders seine große Aktivität im Bereich Social Media sowie sein gesellschaftliches Engagement auf.
Im Interview blickt Herr Griener genau auf diese beiden Punkte, und wirft außerdem einen Blick zurück in die Vergangenheit und einen nach vorn in die Zukunft: Er erklärt seine Motivation hinter dem Unternehmen und schaut auf Ziele in der Zukunft sowie auf seine Visionen.
Herr Griener, mit 27 Jahren Geschäftsführer einer selbstgegründeten Firma zu sein, das ist beileibe nicht der übliche Karriereweg. Vor wenigen Jahren haben Sie die Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert, und jetzt stemmen Sie millionenschwere Projekte. War es für Sie immer schon klar, dass Sie irgendwann "ihr eigenes Ding" machen wollen?
Das stimmt! (schmunzelt). Prinzipiell war ich durch das Unternehmen meiner Eltern früh mit diesem Thema konfrontiert. Dabei habe ich natürlich einerseits die Vorteile gesehen, andererseits aber auch erkannt, dass man in der Regel 20 – 50 % mehr Arbeitsleistung erbringen muss, weil ohne diesen Einsatz im Endeffekt sonst auch kein positives Ergebnis entsteht. Natürlich war dann der Anreiz groß, sich selbst zu verwirklichen und den eigenen Weg zu gehen. Das war und ist mein größter Antrieb, etwas Eigenes zu erschaffen.
Wie sind Sie dann mit dem Themenkomplex Immobilien in Berührung gekommen?
Mich hat schon als Kind das Thema Finanzen wahnsinnig interessiert. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als kleiner Bub meinem Vater zugeschaut habe, wie er die Kasse gemacht hat. So bin ich dann auf das Thema Bank gekommen, was die Ausbildung angeht. Dort wiederum hatte ich einen sehr guten Kundenberater, der eine Art Mentor für mich war. Er war es dann, der mich an das Thema Immobilien herangeführt und mir da wirklich sehr geholfen hat. Im Hinterkopf hatte ich da auch zuvor schon immer, dass ich erst meine richtige Passion finden muss, und es dann durchaus in Richtung Unternehmertum gehen kann.
Wie ging es dann los mit Haus und Objekt? Der Schritt in die Selbständigkeit ist ja nicht frei von Risiken…
Der endgültige Startschuss fiel im Februar 2019 nach meinem erfolgreich absolvierten Wirtschaftsfachwirt. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich im Betrieb meiner Eltern gearbeitet, und natürlich fällst du dann relativ weich, wenn der Plan A nicht funktioniert. In meinem Kopf war das aber nie eine Option, zu sagen, das funktioniert nicht. In meinen Augen ist der Erfolg nur die Leistung, die du bringst, gepaart mit ein bisschen Glück und dem richtigen Zeitpunkt. Ich will rückblickend auch nicht sagen, dass es sehr, sehr einfach war. Gerade zu Beginn, bis ich mein Netzwerk aufgebaut hatte, bis ich mir hier regional einen kleinen Namen habe machen können, war echt schwer. Oft gab es schon Bedenken wegen das Alters: Wie will mir denn ein 23-Jähriger sagen, wie man große Volumina dreht?
Was war dann für Sie der Schlüssel zum Erfolg?
Ich hatte immer ein ganz klares Ziel vor Augen, und das war die Kundenzufriedenheit. Die stand und steht bei mir immer an erster Stelle. Wenn du 120 Prozent Dienstleistungen erbringst, dann sprechen die Leute gut über dich, empfehlen dich weiter und bringen dich in sehr, sehr spannende Netzwerke. Natürlich macht man auch mal Fehler, aber die Sachen müssen immer dich selbst betreffen. Der Kunde muss immer im Vordergrund stehen, und wenn du einen Fehler auf dem eigenen Bankkonto merkst, ist es nicht so wild. Du weißt, du hast einen Fehler gemacht, und der kommt dann auch nicht mehr vor (lacht). Wenn es aber der Kunde spürt, dann ist das natürlich fatal, weil negative Referenzen kann man sich gerade regional nicht leisten. Deswegen war für mich von Anfang an diese Handschlagqualität die absolute Basis. Da gibt es auch ein gutes Sprichwort dazu: "Halt dein Wort oder halt den Mund." Das trifft es auf den Punkt.
Welchen Tipp würden Sie anderen ambitionierten Menschen geben, die sich mit dem Gedanken einer Selbständigkeit tragen?
Im Endeffekt ist es immer eine Aneinanderreihung vieler Kleinigkeiten, die dann idealerweise zu etwas Großem führen. Deswegen ist es wichtig, wirklich die kleinen Dinge gut zu machen, und im besten Fall mit einem gewissen finanziellen Puffer anzufangen. Dann gerät man nicht in Bedrängnis, möglicherweise einen Deal abzuschließen, der den eigenen Werten gar nicht entspricht. Hier sind persönliche Werte, wie Ehrlichkeit, Transparenz und die Handschlagqualität ausschlaggebend. Und der wichtigste Punkt ist der Aufbau eines breiten Netzwerks. Ich war beispielsweise gefühlt zwei Jahre nur unterwegs - egal wie viele tausende Kilometer ich mit meinem Auto pro Jahr fahren mußte. Im Endeffekt hat es sich ausbezahlt, weil jetzt habe ich, egal in welchem Spektrum, ein unfaßbar breitgefächertes Netzwerk
Wie kommt man in ein solches Netzwerk, wo liegt die "Eintrittskarte"" sozusagen?
Die größte Eintrittskarte ist tatsächlich Mut und Offenheit. Oft sieht man große Speaker und Unternehmer und hält Sie für ziemlich weit entfernt von sich selbst – gerade, wenn man noch am Anfang steht. Aber wenn man den direkten Weg wählt, und diese Leute anspricht, anschreibt oder sonst irgendwie Kontakt aufnimmt, freuen diese sich sehr darüber. Mich hat dann in diesem Zusammenhang auch immer eine Verbindlichkeit ausgezeichnet: Wenn ich gesagt habe, ich lade Person X am nächsten Tag in Wien zum Mittagessen ein, dann bin ich am nächsten Tag mit dem Auto nach Wien gefahren, und hatte dann die Chance auf einen Austausch. Und so lernt man sich erst kennen, dann schätzen und knüpft so wertvolle Kontakte.
Eine Plattform, auf der Sie sich ebenfalls ein großes Netzwerk aufgebaut haben, ist Instagram. Sind Sie einfach ein extrovertierter Typ, oder war das von Anfang an als Marketing-Maßnahme gedacht?
Tatsächlich ist es ja so, dass dieser Account ursprünglich mal mein privater Account war, aber mittlerweile hauptsächlich geschäftlich genutzt wird. Und man muss wirklich sagen: Dieser Account war und ist für mich aus Marketingsicht wirklich ein absoluter Gamechanger. Wir hatten im letzten Jahr über eine Million Interaktionen, und das mit 0 € Werbebudget. Das sind Reichweiten, die manche Agenturen nicht haben. Also zu Beginn habe ich es dann primär als Marketing-Tool gesehen, aber dann habe ich irgendwann richtig Gefallen daran gefunden. Und jetzt stehen absolut spannende Projekte an: Ein Filmemacher begleitet mich das ganze Jahr, an 26 Wochenenden. Da wollen wir die Zuschauer mit auf die Reise nehmen, zum Beispiel vom Spatenstich auf der Baustelle bis zur Fertigstellung. Es kommen richtig spannende Projektfilme, da freue ich mich schon sehr darauf! Und ganz persönlich macht es mir wirklich Spaß, und ist ein super Ausgleich zu den übrigen Tätigkeiten an einem Arbeitstag.
Bei Ihnen ist ein klarer Fokus auf die Region erkennbar: Ihre Projekte sind großteils hier in der Region, Sie engagieren sich ehrenamtlich, Sie unterstützen beispielsweise Vereine der Umgebung, sind aktiv im Stadtrat tätig und auch viele Ihrer Partner sind hier vor Ort: Warum dieser starke Fokus?
Mir liegt die Region einfach am Herzen und deswegen finde ich es einfach schön, wenn wir da für unsere Region einen Mehrwert stiften können. Ich kann da aus eigener Erfahrung als Fußballer berichten, dass die Vereine immer händeringend nach Sponsoren suchen. Selbstverständlich unterstützen wir Kindergärten, gemeinnützige Einrichtungen und lokale Vereine. Alleine letztes Jahr konnten wir 4 Trikotsätze für regionale Sportvereine bereitstellen. Und dass dann die Jungs/Mädels mit meinem Logo unterwegs sind, ist natürlich auch sehr schön (lacht). Und was regionale Partner angeht, das ist mir sehr wichtig. Ich brauche einfach Partner vor Ort, die für mich greifbar sind und dieselben Werte schätzen wie wir. Und gerade der Unternehmergeist strebt ja immer nach gemeinsamem Wachstum. Und wenn ich beispielsweise einen jungen Videografen kenne, der sich frisch selbständig gemacht hat – natürlich gebe ich ihm zahlreiche Aufträge, er macht ja auch einen sensationellen Job. "The whole team is winning" – das ist doch das Schönste.
Wenn wir in die Zukunft blicken, was sind Ihre Ziele und auch langfristige Visionen?
Ich denke, dass gerade 2023 und 2024 zwei sehr richtungsweisende Jahre werden. Trotz der Ausgangssituation, die wir nun mal haben, stellen wir den Kurs auf Wachstum. In der Vergangenheit sind auch nur die Unternehmer vorangekommen, die nicht stehen geblieben sind (lacht). Wir passen uns einfach nur der Marktsituation an. Konkret heißt das, dass wir zu unseren 40 aktuell laufenden Neubauwohnungen bereits 20 weitere in Planung haben und auch weiter laufend auf der Suche nach Grundstücken und Immobilien sind. Um noch eine Zahl zu nennen, wollen wir in den nächsten Jahren von 250 zufriedenen Kunden auf rund 1000 Kunden wachsen. Wichtig ist mir dabei aber, dass wir keinen Turbokurs einlegen, sondern nachhaltig und transparent wachsen.
Vielen Dank für die spannenden Einblicke und viel Erfolg weiterhin!
Ich bedanke mich für die stets angenehme Zusammenarbeit und wünsche alles Gute!
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